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October 09, 2012

Oktober 9, 2012

Nach über einer Woche sind meine Leukozyten nun wieder etwas angestiegen, auf 1370. Der Hämoglobinwert ist allerdings schon wieder stark gesunken, auf 9,2. Scheinbar hat dieser Bereich im Knochenmark doch ganz gehörig einen abbekommen. Etwas besser sah es bei den Thrombozyten aus, die heute immerhin noch bei 49.000 lagen.

 

Als ich heute beim Labor meine Blutprobe abgab, fragte ich nach, ob ich mir die Maschine einmal ansehen könne, welche die Blutprobe auf ihre Bestandteile analysiert. Da ich freundlich gefragt hatte, ließ man mich auch in das Labor hinein und zeigte mir die Maschine. Ich war dabei, als meine Blutprobe analysiert wurde. Das Röhrchen mit dem Blut wurde noch einmal leicht geschüttelt, dann geöffnet und an eine Art Strohhalm gehalten. Darüber saugte die Maschine die notwendige Menge in sich hinein. Danach analysierte sie die Bestandteile und zählte sie. Sie kann die verschiedenen Blutbestandteile anhand ihrer Größe und Form unterscheiden. Das Ergebnis wird direkt in das Computersystem des Krankenhauses eingespeist. Dafür musste allerdings vor der Analyse der Barcode auf dem Röhrchen mit dem Blut eingescannt werden. Dieser blackout wurde zuvor als Bogen aus meinen Daten am Computer ausgedruckt und dann auf das Röhrchen geklebt. Die aktuellen Analysewerte landen so immer direkt bei meinen Patientendaten und sind für das Personal der Station sofort einsehbar. Vor 20 Jahren etwa, so sagte man mir im Labor, wurden die roten und die weißen Blutkörperchen noch von Hand unter dem Mikroskop gezählt. Heute sei dieses jedoch nicht mehr zu leisten und außerdem sind die Maschinen in der Lage, wesentlich differenziertere Analysen anzufertigen. Das fand ich sehr interessant (auch wenn ich leider nicht sehen konnte, was im Inneren der Maschine tatsächlich passiert).

From → Tagebuch

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