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Über

Als ich im März 2012 die Diagnose akute myeloische Leukämie erhielt, war ich 48 Jahre alt, stand mitten im Leben und wurde durch diese Diagnose und meinen gesundheitlichen Zustand aus dem bisher für mich gewohnten Leben komplett herausgerissen. Ich verbrachte in der nachfolgenden Zeit insgesamt 16 Wochen im Krankenhaus auf Station 7, Hämatologie und Internistische Onkologie, des Sankt Marien Krankenhaus Siegen. Ein Großteil dieser Zeit verbrachte ich alleine in Isolation. In der Zeit im Krankenhaus sowie den Wochen zwischen den Aufenthalten dort und den Monaten danach hielt ich Freunde und Verwandte, Kollegen und Bekannte über die Fortschritte meiner Behandlung und meiner Wiederherstellung über Einträge bei Facebook auf dem Laufenden. Da unter meinen Kolleginnen und Kollegen die Nutzung von Facebook kaum verbreitet ist und ich diese darüber nicht erreichen konnte, führte ich meine Einträge fortan parallel auf Facebook wie auf einer speziellen Website. Auf dieser Webseite hier finden sich alle Einträge, die ich gemacht habe. Das sind die Einträge, die ich auf Station selbst gemacht habe wie auch die Einträge von der Zeit zu Hause. In der Regel habe ich dann jeweils einen Eintrag gemacht, wenn ich wieder auf Station 7 zur Kontrolle in der Ambulanz gewesen bin.

Aus dem Jahr, wie es im Untertitel des Blogs heißt, ist mehr geworden, denn im September kam die Leukämie zurück (mit zusätzlichen Komplikationen). Die 11 Wochen in der Uniklinik Marburg mit der Transplantation von meiner Schwester sind hier genauso dokumentiert, wie die Zeit danach mit den regelmäßigen Kontrollen in Marburg sowie der Teilnahme an einer Medikamentenstudie.

Ergänzt habe ich die Einträge um die zahlreichen E-Mails, welche ich an Familie, Freunde und Bekannte geschickt habe. Mit ihnen konnte ich die Zeit füllen bis zu den zwei Wochen vor der Diagnose. Namen habe ich dabei aus den E-Mails herausgenommen wie auch Inhalte, die mit meiner Erkrankung nichts zu tun haben.

Wer sich für das Thema interessiert, kann so recht gut nachverfolgen, wie es mir in dem Jahr ergangen ist. Einträge werde ich auch weiterhin machen, solange ich noch in Behandlung bin bzw. zu Kontrollen im Krankenhaus erscheinen muss.

Alle Inhalte dieser Seite stehen, wie in der Fußzeile vermerkt, unter einer Creative Commons Lizenz und können unter Nennung des Namens genutzt werden. Eventuell ist der Inhalt dieser Webseite interessant für die Schule in den Fächern Deutsch oder Religion, wenn man sich dort mit dem Thema Tagebuch oder dem Thema Krebs aus einander setzen möchte.

Es gibt sicherlich ganze Reihe von ähnlichen Blogs im Internet, in welchen Betroffene ihre Erfahrungen mit dem Thema Leukämie  oder anderen Formen von Krebs niedergeschrieben haben. Meine Motivation war, wie oben beschrieben, vor allem die Information der Menschen, denen ich in irgendeiner Form etwas bedeute. Außerdem war es für mich eine Möglichkeit, die Erlebnisse zu verarbeiten. Im Nachhinein möchte ich sie als ein Zeitdokument bewahren für alle jene, die sich eventuell dafür interessieren.

If you came to this site as a non German speaking reader and want to learn more about my fight with leukemia maybe you just use Google to translate the texts. Google translate becomes more capable with every month and translations thus much more accurate. What you find is a kind of diary beginning with e-mails I wrote to tell my friends and family what happened and how I did. Later I began to write blog entries instead of countless e-mails. All e-mails are also included and so you can follow the developments from the very beginning. 

2 Kommentare
  1. Elke Peter permalink

    Hallo
    Ich hatte bis letztes Jahr Aorill Chemo
    Bin aber auch nach fast einem Jahr immer noch sehr schlapp geht euch das auch so ????

    • Diese Art von Chemo sagt mir mal nichts. Dass heftige Chemos lange nachwirken, ist nicht unnormal. Bekannt ist das Fatigue Syndrome, bei dem man das Gefühl hat, es wird ein Schalter umgelegt und mit einem Mal ist der Saft weg. Das ist bei manchen Leuten so heftig, dass sie es gerade noch ins Bett schaffen. Bei mir tritt es phasenweise auf, aber nicht extrem. Bin dann jedoch trotzdem ziemlich KO. Man kann nichts dagegen machen. Ich höre nur immer wieder, dass es bei manchen Leute lange dauert. Der Körper braucht enorme Energiemengen, um sich zu regenerieren.
      Wünsche alles Gute.

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